Testbericht Nubira 3

  • Fahrbericht: Chevrolet Nubira 1.8 CDX
    Vernunftehe

    Aus Daewoo wurde Chevrolet. Die ersten Monate nach der Umbenennung hat die GM-Tochter mittlerweile hinter sich gebracht. Besonders Lacetti und Nubira Kombi sind bei den Käufern nach wie vor beliebt. In Deutschland weniger bekannt: der Nubira.


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    Genauso wie Lacetti und Nubira-Kombi sieht auch die 4,50 m lange Limousine aus wie aus einem Guss. Etwas braver als die Schrägheckversion tut er sich klassenüblich schwer hierzulande. In Deutschland rümpfen bei Rucksack-Modellen wie Jetta oder Focus viele die Nase. Stellt man Schrägheck, Limousine und Kombi nebeneinander, dürften sich nur wenige für das klassische Styling entscheiden. Dabei hat auch der Chevrolet Nubira als Viertürer durchaus seine Vorteile. Am Platzangebot vorn und hinten gibt es kaum etwas auszusetzen. Die Sitze sind bequem und eignen sich auch für lange Strecken. Der große Kofferraum ist ein echtes Plus. Wem die 405 Liter nicht reichen, klappt einfach die Rückbank um. Wir vermissen an der Kofferklappe einen Öffnungsmechanismus. Die Beladung klappt durch die große Luke problemlos.


    Das stärkste Nubira-Aggregat ist der 1.8 CDX. Der Vierzylinder arbeitete leicht modifiziert auch in anderen Opel-Modellen und leistet 90 kW/122 PS. Doch Fahrdynamik sieht anders aus. Der Motor wirkt trotz der 122 PS recht müde und muss schon mächtig gefüttert werden, damit er auf Touren kommen. 165 Nm maximales Drehmoment bei 4.000 U/min sind keine Offenbarung. Eine lahme Ente ist der Chevrolet trotzdem nicht. 0 auf 100 km/h in unter zehn Sekunden und über 190 km/h Spitze gehen in Ordnung. Die Fünfgang-Schaltung ärgert mit langen Schaltwegen und hat ihren Anteil an der mitunter müden Erscheinung des Vierzylinders.


    Ordentlicher Geräuschpegel
    Der Geräuschpegel im Innenraum ist bereits ab geringen Autobahntempo ordentlich - ab 130 km/h wird es richtig laut. Der Durchschnittsverbrauch von knapp acht Litern auf 100 km ist zeitgemäß, die Euro-3-Schadstoffklasse nicht. Unspektakulär zeigt sich das Fahrwerk. Es bügelt die meisten Unebenheiten gekonnt aus, wirkt nur bei langen Bodenwellen etwas unbeholfen. Die Lenkung macht einen guten Job. Der Tritt in die Bremse ist etwas schlapp und gefühllos.


    Der Innenraum möchte uns in eine größere Klasse entführen. Doch die braune Leiste mit dem preiswerten Holzimitat möchte nun wirklich nicht in den ansonsten solide verarbeiteten Chevrolet passen. Ansonsten herrscht im Innenraum graue Plastiktristesse. Die Oberflächengestaltung kann auch in einem preiswerten Fahrzeug besser aussehen. Das Topmodell CDX bietet eine umfangreiche Serienausstattung. Für Sicherheit sorgen unter anderem Front- und Seitenairbags, ABS und Traktionskontrolle. ESP ist nicht einmal gegen Aufpreis lieferbar. Die Kopfstützen im Fond sind zu kurz.


    Erfreulich auch die Komfortausstattung: Fensterheber, Klimaautomatik, umklappbare Rückbank oder elektrische Außenspiegel und Nebelscheinwerfer. Wer Luft von oben möchte, ordert das 550 Euro günstige Schiebedach. Der Preis für den Chevrolet Nubira 1.8 CDX liegt bei fairen 16.790 Euro. Fairerweise muss man sagen, die Kombiversion bietet noch und kostet gerade einmal 200 Euro Aufpreis. Kein Wunder, dass es der Viertürer schwer hat.


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    QUELLE: http://www.auto-test-und-techn…nubira_18_cdx_a8726.shtml

    2 Mal editiert, zuletzt von Dagobert_Berlin ()

  • Fahrbericht: Chevrolet Nubira 2.0 CDX
    Geheimtipp


    Der Nubira Kombi bietet solide Hausmannskost zu äußerst attraktiven Preisen. Nun lockt auch noch ein kräftiger Dieselmotor. Bei den Betriebskosten kann er den Nubira 1.8 Benziner mit Autogas-Nachrüstung aber nicht ganz abhängen.


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    In Amerika war der Kombi einmal das Schlüsselsymbol für glückliche Familien. Von den 50ern bis in die 70er Jahre war der geräumige "Station Wagon" aus keiner Garagenauffahrt amerikanischer Vorstädte wegzudenken. Erst in den 80ern verdrängte der Minivan mehr und mehr die alten Pampers-Bomber. Und heute fahren viele Amis am liebsten mit SUV oder Pickup um den Block. Auch Europa ist dem Minivan- und Geländewagen-Trend brav hinterher gehechelt. Doch der gute alte Kombi ist in unseren Breitengraden nicht totzukriegen.


    Mit 4,58 Metern ist der Chevrolet Nubira Kombi nur einen Hauch länger als der neue Kombi-Golf. Mit maximal 1410 Litern Kofferraumvolumen (bei umgeklappten Sitzen) schluckt der Chevy allerdings etwas weniger Gepäck. Dafür ist der Nubira rund 3000 Euro billiger als ein Golf Variant oder Skoda Octavia Kombi mit vergleichbarem Motor.


    Gerade mal 20.940 Euro kostet Chevys Lastesel, ist reichhaltig ausgestattet und bringt einen Dieselmotor mit 121 PS und Partikelfilter mit. Und einen Namen, mit dem keiner etwas anfangen kann.


    Auch optisch weiß man nicht so recht, was man vom Nubira halten soll. Ist dieses Auto aufregend? Sicher nicht. Ist es langweilig? Eigentlich auch nicht. Macht es einen soliden Eindruck? Das auf jeden Fall.


    Kühle Limo serienmäßig
    Im Innenraum kann der Chevrolet dafür nicht ganz mit der Materialanmutung und dem Qualitätseindruck von VW oder Skoda mithalten. Schalter und Kunststoff-Oberflächen wirken eher billig, das klobige Lenkrad gewinnt keinen Schönheitspreis, die fummelige Spiegelverstellung an der A-Säule ist etwas arg wackelig. Dafür gibt es reichlich Platz, selbst große Mitreisende bekommen auf der Rückbank keinerlei Beklemmungsgefühle.


    Der Kofferraum ist zwar nicht der größte im Klassenvergleich, bietet aber ordentlichen Stauraum. Unter der Abdeckung und an den Seiten verbergen sich weitere Staufächer. Auch das Passagierabteil ist mit Ablagen und praktischen Becherhaltern reichlich gesegnet. Im Handschuhfach hält ein integriertes Kühlfach die Limo-Dose auf Erfrischungs-Temperatur.


    Die Serienausstattung des Nubira ist nahezu komplett: Klimaanlage, Lederlenkrad, Lendenwirbelstütze für den Fahrersitz, elektrische Fensterheber, Regensensor, CD- und Kassettenradio, Fernbedienungstasten am Lenkrad, Tempomat – alles serienmäßig an Bord. Dazu kommen Front- und Seitenairbags, Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfer und eine Dachreling. Nach ESP sucht man allerdings vergeblich. Es ist auch gegen Aufpreis nicht zu haben.


    Der 2.0-Liter Diesel kommt außer im Nubira noch im Captiva, Epica und Lacetti zum Einsatz. Der Turbolader des 121 PS starken Nubira-Aggregats muss ohne variable Schaufelgeometrie auskommen, die gibt es nur in der auf 150 PS gepushten Version für den Captiva und Epica. Trotzdem reagiert der Diesel spontan aufs Gas und überrascht mit einem ausgezeichneten Durchzug.


    Zwar kann er die Kraft nicht über ein breites Drehzahlband halten und wird auch ziemlich laut. Doch mit entsprechender Schaltarbeit ist man mit dem Selbstzünder richtig schnell unterwegs. Die Fahrleistungen können sich erwartungsgemäß sehen lassen: Von 0 auf 100 beschleunigt der Nubira in 9,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 186 km/h. Den Durchschnittsverbrauch gibt Chevrolet mit sechs Litern an.


    Rechenexempel
    Ein dicker Minuspunkt ist das Getriebe. Die Schaltung ist etwas zu leichtgängig, lässt aber vor allem den sechsten Gang schmerzlich vermissen. Den könnte der Diesel-Nubira bei der gebotenen Leistung nämlich locker vertragen.


    Das Fahrwerk des Nubira verdient keine besondere Erwähnung – es ist eher bequem als straff, aber auch nicht zu weich abgestimmt. Ein Kurven-Jäger ist der Chevy mit seiner leichtgängigen Lenkung nicht, aber stets gutmütig unterwegs.


    Bleibt noch die Frage, ob sich der Dieselmotor bei kühlen Rechnern gegenüber dem Autogas durchsetzen kann. Der Aufpreis für beide Sparmöglichkeiten ist praktisch derselbe: Der 2.0 CDX Diesel (121 PS) kostet 2350 Euro mehr als der 1.8 CDX Benziner (ebenfalls 121 PS). Die Umrüstung des Benziners auf einen kombinierten Benzin/Autogas-Betrieb schlägt mit 2410 Euro zu Buche. Schon rund 10 Prozent aller Chevrolet-Modelle werden vom Hersteller mit einer Flüssiggasanlage nachgerüstet. Beim Nubira sind es sogar rund 40 Prozent.


    Ob man langfristig besser mit Diesel oder Autogas spart, ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Tendenziell lässt sich aber sagen, dass sich eine Autogas-Nachrüstung früher amortisiert als ein Diesel.


    Als Beispiel soll der 1.8 CDX Benziner dienen, ein Berechnungszeitraum von 60 Monaten und die Annahme folgender Spritpreise: Benzin 1,30 Euro, Diesel 1,10 Euro und Autogas 0,64 Euro pro Liter. Legt man zugrunde, dass man mit Autogas etwa 15 Prozent mehr und mit Diesel etwa 25 Prozent weniger verbraucht als mit dem Benziner und berücksichtigt den Steueraufschlag für den Diesel, rechnet sich der Gasumbau bei einer Jahreslaufleistung von 20.000 Kilometern nach etwa 3 Jahren, der Diesel erst nach 4,5 Jahren. Ab einer Jahresleistung von 30.000 Kilometern sinkt die Zeitspanne für Autogas auf 2,2 und Diesel auf 2,7 Jahre. Jetzt sind Sie dran.


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    QUELLE: http://www.auto-test-und-techn…kombi_diesel_a20395.shtml

  • Zitat

    Der Durchschnittsverbrauch von knapp acht Litern auf 100 km ist zeitgemäß, die Euro-3-Schadstoffklasse nicht.


    stimmt nicht so wirklich: Euro-4 steht in meinem Fahrzeugschein

  • der bericht ist schon was älter, da war es noch die euro 3 norm


    und bitte leute, in diesem unterforum (Daewoo/Chevrolet Modelle in Deutschland) nicht diskutieren!!!

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