Chevrolet Matiz ruckelt stark im kalten Zustand

  • Hallo zusammen.
    Ich bin ein Chevrolet Neuling - habe dieses Auto erst 6 Wochen, und nun habe ich ein großes Problem wo selbst meine Werkstatt wohl nicht weiter weiß.


    Ich gebe erstmal die Eckdaten zum Fahrzeug :


    Chevrolet Matiz
    BJ 2008
    0,8 Liter Maschine
    29.000 km gelaufen (ja wirklich so wenig durch den Vorbesitzer)


    Folgende Problematik stellt sich dar,
    im kalten Zustand des Motors, sprich wenn das Auto länger steht und ich fahre, egal ob 1ster 2ter oder 3ter Gang, er ruckelt sich einen heißen, er zieht nicht, kommt nicht höher als 20-30 km/h. Nach 2-3 Minuten ist es weg, als wäre nichts gewesen, und fährt normal.


    Ich war mit dem Auto deswegen in einer freien Werkstatt, der hat Ihn ausgelesen - keine Fehler.


    Er hat das AGR Ventil ausgebaut, den Deckel(Klappe) davon abgemacht, einen anderen drauf um etwas zu testen ob er defekt sei (ich schreibe das so wie er es mir sagte da ich ein Laie bin, erstes Auto) und stellte dort keinen defekt fest, er fand es nur merkwürdig das das AGR Ventil beim schütteln wohl etwas klappert, aber alle Messwerte seien in Ordnung.


    Dann prüfte er die Zylinderkopfdichtungen, alles in Ordnung.


    Er hat das Ventilspiel geprüft und eingestellt.


    Kraftstofffilter wurde erneuert.


    Kühlmittelsensor wurde geprüft und erneuert.


    Bei der Zündspule gingen nur 140 Ohm durch sagte er, und es müssten 540 durchgehen, er hat dann diese getauscht und eine neue Zündspule von NGK eingebaut.


    Danach hatte er ihn wieder mit den Gutmann Gerät gemessen Stundenlang, keine Fehler bis auf nach 2 Std auf einmal der Fehler mit dem Kühlmittelsensor erneut auftrat - obwohl der neu war - daraufhin hat er den Motortemperatursensor ausgetauscht, weil das wohl zusammen hänge.


    Das Problem was er sagte ist, bei Chevrolet muss man suchen da es keine von Chevrolet gegebenen vergleichsmesswerte gibt - er sagte : Bei Chevrolet gibt's nur geht - oder geht nicht - keinerlei Testmöglichkeiten von Messwerten - ist das wirklich so???


    Insgesamt fährt das Auto nun stabil im WARMEN Zustand und zieht auch besser als zuvor - ABER..... im kalten Zustand hat sich nichts getan - sogar schlimmer wurde es in meinen Augen da er wenn er kalt ist, nicht mal mehr als 30 km/h fährt und ruckelt wie Hölle.


    Er selbst weiß anscheinend nicht weiter und als er mir gestern das Auto übergab sagte er - zu 95 % ist alles in Ordnung.....zu 95 % aha obwohl das Problem im kalten Zustand nicht weg - sondern eher schlimmer wurde.


    Und gerade habe ich noch festgestellt das er einmal im Stillstand von den Umdrehungen unter 500 fiel und fast abgespffen ist.


    Ich hoffe auf eure Hilfe was es sein kann - was ich tun soll - ich weiß echt nicht weiter.

  • moin,


    erstmal grundsätzlich, der schrauber hat da gute arbeit gemacht, auch wenn das problem nicht gelöst ist. er hat auch recht mit den testwerten, die sind sehr selten geworden. vieles wird dann auch nur für den chevrolettester beschrieben und man hat dann kaum ne möglichkeit mit einem anderen tester da was abzuleiten. z.b. kann man spannungen messen, aber bei chevrolet wird das dann aber im tester in % angegeben. z.b. drosselklappe. da findet man keine werte wie 30% offen und 3,5volt oder so....da wird dann nur gesagt, drosselklappe voll offen, 100% auf tester angezeigt.


    was man noch messen kann, die zündkabel müssen einen wert von 3.000 ohm haben. die einspritzdüsen sollten 11,6-12,4 ohm haben. ich würde da aber noch großzügig 1-2ohm messtoleranz dazu geben.


    ansauglufttemperatursensor wäre noch so ein teil. aber da kann man auch nur schaun, ob der bei wirklich kalten motor die gleiche temperatur anzeigt wie der motortemperatursensor. geht auch mit nem multimeter. ich hänge mal die tabelle an. wahrscheinlich hat er es auch über seinen tester schon gemacht. ECT steht für den motortempsensor und IAT für den luftansaugtemperatursensor.


    warum hat der wagen so wenig runter? wurde die drosselklappe gereinigt?


    vom prinzip hast du ein kaltstartruckeln. sobald die lambdasonden anfangen zumessen, paßt auch das gemisch/zündzeitpunkt besser. wenn der motor kalt ist, nimmt sich das motorsteuergerät nur die werte der anderen sensor und bestimmt zündzeitpunkt und spirtmenge. liefert da ein sensor falsche werte, eier der motor rum. das problem ist dann oft, der sensor liegt innerhalb seiner toleranz. bei so einem temperatursensor z.b. -40 bis + 100°C. wenn z.b. die außentemperatur 10°C ist, der ansaugsensor aber -20°C mißt, dann liegt das innerhalb seiner sollwerte, aber paßt garnicht zum ist-wert. dem motorsteuergerät fällt das aber nicht auf. das gemisch ist dann viel zufett und der hobel läuft scheiße. erst wenn die lambdasonde einsteigt, wird das gemisch dann auf den richtigen wert berechnet. das war nur nen beispiel, gibt noch andere möglichkeiten.


    tschau norman

  • Hallo Norman,
    Vielen Dank für deine Antwort, es tat gut zu lesen das der von der Werkstatt nicht schlechte Arbeit geleistet hat!
    Und ich als Laie habe verstehen können was du geschrieben hast und es klingt vieles logisch.
    Ich habe morgen einen Termin bei einer Werkstatt die wohl chevrolet Lesegerät hat. Ich werde ihm auf dein geschriebenes hinweisen, ich bin echt gespannt.
    Leider hat jedoch der, der das Auto nun repariert hat, sich darauf fest gebissen das es seiner Meinung nach nur noch die Lamdasonde sein kann, für mich passt es aber nicht zum Bild, und so wie du schreibst, sollte es auch nicht sein.


    Drosselklappe hat er gereinigt, habe ich hier stehen auf dem Papier, vergessen mit aufzuzählen.


    Der Wagen wurde vorher nur 5 km am tag gefahren für die Arbeit, ist das Auto der mutter meiner Freundin und die ist auch schockiert über das mucken.


    Ps Lenkzeiten wurden auch geprüft und sind in Ordnung.


    Also lasse ich morgen, Zündkabel,Einspritzdüse messen. Und den Ansauglufttemperatursensor.Motortemperatursensor ist ja nun ein neuer drin, original von Chevrolet da der Bosch nicht passte.


    Vielen lieben dank an der stelle, ich hoffe ich bin morgen schlauer. Sonst melde ich mich!

  • Hallo Holger!
    Hast du inzwischen eine Lösung gefunden? Meiner fängt da nämlich auch grad mit an und das klingt ziemlich genau nach deinem Problem...
    Wenn es kalt ist (so wie momentan) macht er das so die ersten 100-200 m. Mir fällt es auch meist nur auf, wenn ich von der Arbeit losfahre, da er da leicht bergauf fahren muss. Ich wohne in einer 30er Zone, da ruckelt er nur sehr leicht, vermutlich weil er ja auch nicht so viel leisten muss. Gestern, als ich von einer Freundin nach Hause gefahren bin (grade Strecke) hatte er es aber auch wieder kurz. Langsam nervt es mich etwas. :wink:

  • Ich wollte mich nur mal kurz melden, da ich eine ziemlich einfache Lösung für mein Problem gefunden habe. Ich befürchte zwar, das hilft dir nicht weiter, aber vielleicht hat ja einer genau mein Problem und ist dann dankbar. ;)
    Ich habe eigentlich immer E10 getankt. Durch einen Tipp in einem anderen Forum habe ich nun einfach normales Super getankt und damit hatte sich dann auch das Problem erledigt.

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