Zahnriemen gerissen, Motor platt?

  • Hallo zusammen,

    vorab will ich mich für eventuelle Rechtschreibfehler entschuldigen, da ich den folgenden Text ein wenig schneller schreiben muss.

    Folgender Sachverhalt:
    Ich fahre einen Daewoo Nubira Kombi 1,6L Benziner (Motorkennung: F16D3, KLAN, Baujahr 2004). Der Zahnriemenwechsel war schon vor 6 Jahren und mittlerweile 35000km überfällig. Ich weiß keine Glanzleistung, ist jetzt aber passiert :(
    Vor kurzem war ich dann auf der Autobahn mit durchschnittlich 150km/h unterwegs und bin dann einmal runtergefahren, um einen Kollegen mitzunehmen. Als ich auf den P+R Parkplatz gefahren bin fing auf einmal der Wagen an ein kratzendes Geräusch von sich zu geben. In dem Moment habe ich gedacht der Keilriemen wäre kurz vorm reißen. Also auf den Parkplatz und Haube auf. Der Keilriemen war Top in Ordung, jedoch ist während des nachschauens der Motor einfach ausgegangen. Nachher war mir dann klar das es der Zahnriemen war, aber in meinem Unwissen in dem Moment, habe ich nochmals versucht den Motor zu starten, was den Ventilen nicht unbedingt gut getan hat. Im Moment habe ich den kompletten Kopf runter, nachdem ich es versucht hatte einfach nen neuen Zahnriemensatz zu montieren(Habe hoffnungsvoll damit gerechnet, dass es ein Freiläufer ist:(). Jedoch hat dies natürlich nichts gebracht und folgende Geräusche von sich gegeben: https://www.youtube.com/watch?v=oO3QIMDrjGA
    Nen Kumpel ist KFZ Mechaniker und meinte ich sollte vielleicht mal die Kompression messen, da sich dieses Geräusch danach anhört. (Da hätte ich vielleicht auch schon eher drauf kommen können :roll::D)
    Natürlich war auf 2 Zylindern gar keine Kompression messbar und auf den anderen jeweils nur 3 und 5 bar.
    Also Kopf runter und siehe da: Insgesamt sind 4 Ventile Krumm(https://drive.google.com/file/…KZDVtU1E/view?usp=sharing). Also dacht ich mir, ganz einfach! 16 neue Ventile zu kaufen und gleich alle Dichtungen neu zu machen(Kostenpunkt ca. 150€).
    Aber dann hat nen anderer Kumpel die Meinung eines älteren KFZ Meisters eingeholt. Der sagte ich könne den kompletten Motor wegschmeißen, da dieser im Moment des reißens heiß war und somit die Kurbelwelle, Pleul, Kolben, Nockenwelle und Hydrostößel einen weg haben. Der kleine 1,6er würde vielleicht noch laufen, aber niemals wieder so rund wie vorher, was ja einen höheren Verschleiß bedeuten würde -> Früher oder später eh komplette Überholung mit auswuchten von Kurbelwelle usw. fällig.
    Ich stell mir jetzt nur die Frage, ob ich das Geld investieren und hoffen sollte oder ich das besser sein lassen kann(Vllt. kommt ja noch das Planen vom Kopf dazu) in anbetracht, dass der Wagen eh nur noch maximal 1800€ Wert ist(natürlich ohne Motorschaden :D).

    Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen. :)

    Mit freundlichen Grüßen

    Felix

    Einmal editiert, zuletzt von nubira ()

  • Bitter :(



    wieviel km hast du denn jetzt runter?
    Und vor wieviel km war der letzte ZR-Wechsel?


    Zu Nockenwellen/Hydrostößeln möchte ich nix sagen.


    Die einschläge auf den Kolben, evtl schlichten und damit leben.
    Aber die Pleuel, die sind ja für Zähigkeit vergütet und man muß damit rechnen, daß sie gestaucht sind.


    Ich bin kein Autoprofi, aber ich würde dir zu einem gebrauchten Austauschmotor raten.
    Wenn du einen unter z.b. meinetwegen 1000 Euro bekommst, den Tausch kostenextensiv durchführen kannst und die Substanz des Wagens das rechtfertigt.


    Gruß,
    Arne

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    Nubira 1.6SX KLAN J200 Bj. 2005


    Matiz 0.8S KLAK Automatik Bj. 2006


    Vorher: Nubira Wagon 1.6SE KLAJ J150 Bj. 2000

  • moin,


    so krumm wie das ventil ist, würde ich sagen das die ventilsitze einen weg haben.
    ventilführung muß man sich genau anschaun und ein gerades ventil rein und raus schieben und spüren ob es leichtgängig ist wie bei den anderen.
    kolben werden einschläge haben, aber sollten sich in grenzen halten.
    stößel naja, kosten im satz auch nicht soviel. bin mir jetze nicht 100% sicher, sollten aber opelteile sein. ansich sollte nur die stößel der krummen ventile einen weg haben. einfach mal anschaun und zusammen drücken und das vergleichen mit den anderen stößel.


    im ersten moment als ich das video gesehen hab, dacht ich auch an lagerschaden. nun die frage, willst da nachschaun? vom prinzip ölwanne ab und dann pleullager- und hauptlagerschalen anschaun. vom prinzip muß man an der stelle neue schrauben verbauen, da es dehnschrauben sind. die dinger werden bei chevrolet ein vermögen kosten, wie irgendwie alles bei deinen momentan. alternative, die alten wieder rein oder bei opel schaun. die chevroletnummern könnte ich dir raus suchen. evtl. merkt du bei den pleulen das sie spiel haben. ich glaube nicht das die pleul ansich krumm sind.


    nockenwellenlager naja, könnten auch einen weg haben. das gleiche thema wie an der kurbelwelle mit den schrauben.


    also kopf planen lassen 50€. evtl. nochn ventilsitze oder führung usw...alles zusammen an die 200€. rechnet man da jetzt noch die dichtungen, neues öl, kleinteile usw....dürfte das ganze thema 500€ kosten. dazu natürlich noch ein haufen arbeit. billiger/schneller geht es nur mit einem gebrauchten kopf. auch mal nach lacetti suchen.


    ich würde nach einem gebrauchten kopf suchen. unter 300€ würde ich den nehmen. kommt halt drauf an wie stark dein alter kopf hin iost....
    mir die lagerschalen der kurbelwelle anschaun und die der nockenwellen. mich schlau machen was die schrauben kosten. sind die mir zuteuer, die alten wieder rein....oooooder, hoffen das die lager okay sind, was ich glaube, das es wohl bei niedrigen drehzahl passiert ist.


    tschau norman

  • Ohne dich nerven zu wollen und aus Interesse gefragt, Norman


    Warum die Kurbellagerung/Pleuellagerung prüfen?
    (Wie will man das überhaupt machen)
    Das Pleuel ist die "weiche" Stelle, oder etwa nicht?


    Gruß,
    Arne

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  • moin,


    weil es kurzfrist, als die ventile auf die kolben ballerten, eine hohe belastung für die lager gibt. rein optisch prüfen, denn oft haben sie dann eine verfärbte oder gar beschädigte stelle. dazu gibt es noch die möglichkeit des vermessen und eine prüfung mit einem faden. bei letzterem prüft man aber mehr das spiel. kannst du dir bei google mal suchen "faden und pleullager".
    pleule fliegen meist bei hohen drehzahlen, dann haben auch lager einen schaden.


    tschau norman

  • Hi,
    nicht alles verkomplizieren. Die Hälfte der Arbeit ist schon getan. Vier Ventile und am besten alle Ventilschaftdichtungen erneuern. Beim Durchstecken der Ventile Mützchen aufsetzen, um die Ventilschaftdichtungen nicht durch die scharfkantigen Nuten zu verletzen. Einbauen, dabei die Anzugsanweisungen für die Zylinderkopfschrauben (können wiederverwendet werden) beachten. Selbst Planen des Kopfes halte ich für überflüssig, da ja kein Schaden der Zylinderkopfdichtung. Neue Dichtung natürlich! Neuer Zahnriemkit ist ja schon gekauft, alles einbauen und ich gehe davon aus, die Karre läuft wieder.
    Bei mir waren zwar nur zwei Ventile krumm, aber mittlerweile ist bald der nächste Zahnriemenkit fällig. Läuft, sogar so gut wie nie zuvor!
    Falls ich falsch liegen sollte, sind ein paar Arbeitsstunden und die Kosten für Ventilschaftdichtungen, Ventile und Dichtung versenkt. Das Risiko würde ich immer eingehen. Alles andere wird deutlich aufwändiger und teurer.
    Norman: Was du da gehört hast sind die Kolben, die auf die krummen Ventile geklopft haben. Er hatte ja nur den Zahnriemen erneuert und ohne vorherige Demontage des Kopfes auf gut Glück gestartet.
    BTW: Man kann an den Kolben sehen, welche Ventile evtl. noch Berührungen hatten. Die evtl. auch erneuern. Ventilsitze optisch prüfen. Wenn nichts auffällt, wie von mir beschrieben verfahren. Es gibt ja auch den Flüssigkeitstest. Ventile einlegen und dann in den Brennraum Öl gießen. Normalerweise sind die dicht wie z.B. der Stopfen einer Spüle. Falls nicht, genauer hinschauen.

    4 Mal editiert, zuletzt von eifelswob ()

  • Zitat

    Original von Norman
    weil es kurzfrist, als die ventile auf die kolben ballerten, eine hohe belastung für die lager gibt. rein optisch prüfen, denn oft haben sie dann eine verfärbte oder gar beschädigte stelle. dazu gibt es noch die möglichkeit des vermessen und eine prüfung mit einem faden. bei letzterem prüft man aber mehr das spiel. kannst du dir bei google mal suchen "faden und pleullager".
    pleule fliegen meist bei hohen drehzahlen, dann haben auch lager einen schaden.


    Schönen Dank für deine Erklärung, ist plausibel.
    Bzgl. der Fadenmethode werd ich mich schlau machen


    Lieben Dank & Gruß,
    Arne

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